Grenzen überschreiten – im Kopf und auf der Karte
Ein besonderer Wandertag für mehrere Klassen der Stufe 9 und 10 von Vreden nach Winterswijk
Heute fand für alle SchülerInnen der alljährliche Wandertag statt. Während die Jahrgangsstufe 5 Bauernhöfe der Gegend aufsuchte, um einen Einblick in die die lokale Vieh- und Milchwirtschaft zu erhaschen, und die Stufe 6 in den Zoo fuhr, um eher fremde Tiere zu bestaunen, verließen einige Klassen auch das Land, um in die benachbarten Niederlande zu fahren.
Mit dem Fahrrad machten sich beispielsweise einige Klasse der Stufe 9 und 10 auf den Weg nach Winterswjik. Ziel war es nicht nur, Kilometer zu sammeln, sondern auch kulturelle und historische Grenzen zu überwinden.
Im Rahmen des Förderprogramms der Stadt Vreden zur Unterstützung grenzüberschreitender Aktivitäten wurde dieser Tag unterstützt – und er hatte es in sich: Nach einer abwechslungsreichen Fahrradtour durch die deutsch-niederländische Grenzregion stand zuerst ein Besuch in einem Escape Room auf dem Programm. In kleinen Gruppen knobelten, kombinierten und tüftelten die SchülerInnen unter Zeitdruck – mit großem Teamgeist und viel Spaß.
Ein ganz anderer, aber nicht minder eindrucksvoller Programmpunkt folgte mit der Besichtigung der Synagoge von Winterswijk. Die SchülerInnen erhielten dort einen Einblick in die Geschichte des jüdischen Lebens in der Grenzregion und lernten viel über religiöse Traditionen und die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Winterswijk. Die Führung war sehr informativ und die Jugendlichen bekamen sogar die Möglichkeit einen Blick in eine Tora zu werfen.
Aber nicht alle waren in Winterswijk. Auch den Weg nach Enschede fand eine Klasse: Das Denkmal an der Prinsestraat mit der großen Kuppel sieht von außen schon besonders schön aus, von innen ist die Synagoge von aber sogar nochmal so schön. Die Klasse 9c war herzlich willkommen in der wunderschönen und einzigartigen Synagoge. Das monumentale Gebäude – ein Entwurf von Karel de Bazel – ist seit 1928 ein architektonisches Juwel für die Niederlande. Das Gebäude wird immer noch als Kultstätte genutzt: Glas in Bleirahmen, Mosaike, Tora-Rollen. Die Synagoge von Enschede hat alles.
Ob in Winterswijk oder in Enschede: Die Jungen mussten eine Kippa oder eine Mütze tragen, um ihren Kopf zu bedecken. Die Mädchen bekamen an einigen Stellen die Sonderrolle der Frauen in jüdischen Gebetshäusern erklärt. Beeindruckt von diesen Erlebnissen ging es dann zurück in die Schule.
Der Tag war ein gelungenes Beispiel dafür, wie Bildung, Bewegung und Begegnung miteinander verbunden werden können – über Ländergrenzen hinweg. Unser herzlicher Dank gilt der Stadt Vreden, die diesen besonderen Wandertag durch ihre Förderung möglich gemacht hat.
Mehr zu den Aktionen der anderen Klassen kann man auf unserem Instagram-Kanal sehen.