Mein Aufenthalt in den Niederlanden
EF-Schüler Matej berichtet von seinem Auslandsaufenthalt an unserer Partnerschule im niederländischen Hulst:
Ich bin Matej, bin 17 Jahre alt und bin für 3 Monate auf einen Austausch in die Niederlande gefahren. Ich wohne in der kleinen Stadt Hulst in der südniederländischen Provinz Zeeland. Jetzt bin ich schon mehr als zwei Monate hier und ich kann mit Sicherheit sagen, dass es eine der besten Entscheidungen meines Lebens war. Diese Begeisterung ist aber nicht selbstverständlich, viele Aspekte führen dazu, dass man sich während eines Aufenthalts so wohlfühlt.
In erster Linie ist es natürlich die Gastfamilie. Ich hatte das Glück eine sehr nette, freundliche und hilfsbereite Familie gefunden zu haben. Sie helfen mir immer, wenn ich Probleme habe und sind immer für mich da. Ich fühle mich auch zu Hause sehr gut, da ich mein eigenes Zimmer bekommen habe und deswegen auch Privatsphäre habe.
Ein anderer Aspekt, warum ich mich hier gut eingefunden habe, ist, dass hier alle sehr offen sind und neue Menschen gerne in ihre Gemeinschaft aufnehmen. Die Offenheit und Aufgeschlossenheit der Menschen hier ist meiner Meinung nach ein deutlicher Unterschied zu Deutschland. Seit dem ersten Tag in der Schule fühlte ich mich hier sehr wohl. Auch wenn ich am Anfang kleinere Sprachschwierigkeiten hatte, wurde mir sehr geholfen und dadurch wurden diese Schwierigkeiten immer kleiner. Außerdem läuft in der Schule alles sehr gut.
Die Schule ist sehr modern. Sie besteht aus einem alten historischen Gebäude, welches ein ehemaliges Kloster ist, und einem modernen Anbau. Man hat dort viele Plätze, wo man sich für Klausuren vorbereiten kann oder einfach selbstständig lernen kann, wie zum Beispiel die Mediathek, ein großer Raum in dem historischen Teil der Schule, wo man sehr viele Bücher, Computer zum Lernen mithilfe des Internets und viele Tische zur Verfügung hat, an denen man alleine, aber auch in Gruppen lernen kann. In dem modernen Anbau gibt es eine Aula, in der man Pausen und freie Stunden verbringen kann. Bei der Aula ist auch eine Küche, die aber nur zu verschiedenen Aktionen dient. In den Niederlanden isst man kein warmes Mittagessen, sondern nur Brötchen oder Obst, also bekommt man in der Schule mittags kein Essen. Für das leibliche Wohl gibt es Automaten mit Snacks und Getränken. Was das Leben eines Schülers auch viel einfacher und bequemer macht, ist ein App, die jeder Schüler auf seinem Handy hat und wo er Stundenplan, Hausaufgaben, Termine der Klausuren, Lernmaterialien und anderes finden kann.
Auch wenn ich noch fast einen Monat vor mir habe, sehe ich, dass mir der Austausch genau das gebracht hat, was ich wollte. Erstens habe ich deutlich meine Sprachkenntnisse in Niederländisch verbessert, denn eine Sprache lernt man immer am besten, wenn man sich eine bestimmte Zeit im Ausland aufhält. Zweitens lernt man neue Kulturen kennen. Ich habe die Niederlande gekannt als ein wunderschönes Land, perfekt für Ferien, wohin ich ohnehin schon jedes Wochenende zum Surfen fahre. Ich wusste aber nicht, wie genau die Menschen hier sind, wie sie leben, wie sie denken und wie der Alltag hier ist. Und auch diese Kenntnisse sind im späteren Leben sehr hilfreich. Und hier kann ich aus Erfahrung sprechen, denn diese zwei Aspekte waren auch Gründe, die mich motiviert haben, an einem Austausch teilzunehmen.
Ich würde so einen Austausch jedem empfehlen, weil man so viele neue Erfahrungen sammelt, die dann sehr wichtig im Leben sind. Es macht nicht aus, wie weit man fährt, denn man kann herausfinden, dass auch ein Nachbarland sehr interessant sein kann, und auch hier kann man viele neue Freunde finden. Es hat auch den Vorteil, dass man jederzeit nach Hause fahren kann, sodass ich mich trotz meines Aufenthalts in Hulst auf die Firmung in Deutschland vorbereiten kann.
Sollten noch mehr Schülerinnen und Schüler Interesse an einem Auslandsaufenthalt im niederländischen Sprachgebiet haben, so können sie ihre Niederländisch-Lehrerinnen und -Lehrer ansprechen.