Cross border socializing…

zwischen Hulst und Vreden

Eine besonders spannende und erfolgreiche Austauschwoche erlebten 45 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Georgianum in Vreden und des Reynaertcollege in Hulst (NL). Im Rahmen des Erasmusprogramms der Europäischen Union konnten die Jugendlichen viele lohnenswerte und nachhaltige Erfahrungen zur Förderung internationaler Beziehungen und kultureller Verbindungen machen.

Der Austausch begann am Sonntag mit einer herzlichen Begrüßung der niederländischen Gäste in Vreden. „Beide Seiten waren von Anfang an neugierig auf ihre Austauschpartner, mit denen sie bereits im Vorfeld eifrige Konversationen über social media geführt hatten. Schon nach kurzer Zeit kamen die Schülerinnen und Schüler ins echte Gespräch und knüpften vertiefende Kontakte. Dies war eine hervorragende Basis für die gemeinsame Projektarbeit“, stellten die betreuenden Lehrkräfte der Fachschaft Niederländisch fest.

Am Montag stand die Zusammenarbeit an den Projekten im Mittelpunkt. Ziel war es, Ideen zu entwickeln, wie die Regionen Vreden und Hulst für Jugendliche und generationenübergreifend lebenswerter gestaltet werden können. „Es war beeindruckend zu sehen, mit welcher Kreativität und Ernsthaftigkeit die Schülerinnen und Schüler an den Lösungen für reale Herausforderungen arbeiteten. Besonders wertvoll war dabei der Austausch unterschiedlicher Perspektiven und Erfahrungen“, betonte Gorik Hageman, Deutschlehrer aus Hulst. Nachmittags erlebten die Jugendlichen eine kleine Zeitreise zu den RetroNerds in Ahaus, wo sie sich mit viel Spaß an nostalgischen Spielekonsolen austoben konnten.

Der Dienstag begann mit einem spannenden Ausflug unter dem Thema „Knappe Ressourcen“. Die Gruppe besuchte das Bergbaumuseum in Bochum und die Ausstellung „Planet Ozean“ in Oberhausen. Hier setzten sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit den Auswirkungen des menschlichen Eingriffs in die Natur auseinander und erfuhren, welche Maßnahmen notwendig sind, um Ressourcen nachhaltig zu nutzen. Die Fahrt „unter Tage“ machte den Besuch des Museums besonders authentisch und die eindrucksvollen Exponate der Ausstellung in Oberhausen regten auf außergewöhnliche Weise zum Nachdenken an.

Am Mittwoch brach die gesamte Gruppe schließlich auf in die Niederlande zu ihren Gastfamilien. Als Zwischenstopp ging es in die zeeländische Provinzhauptstadt Middelburg verbunden mit einer kurzen Stadtführung. Als weiteres Highlight auf ihrem Weg erhielten die Schülerinnen und Schüler einen Eindruck der berühmten Deltawerke, der längsten Wasserverteidigungslinie in den Niederlanden.

Am Donnerstag folgte ein besonders spannender Programmpunkt des diesjährigen Austausches: der Besuch in Brüssel, dem Herzen der Europäischen Union. Nach einer Besichtigung des Europäischen Parlaments und einem ausführlichen Vortrag zur politischen Arbeitsweise dieser wichtigen Institution Europas folgte ein anregender Spaziergang durch die historische Innenstadt von Brüssel. Die Gruppe wurde zum berühmten Grand Place und Manneken Pis geführt, bevor sie das Atomium besichtigte. Von der obersten Kugel aus genossen die Schülerinnen und Schüler einen atemberaubenden Blick über die belgische Hauptstadt. Am Abend ging es weiter Richtung Hulst, wo der Austausch mit einer geselligen Bowlingrunde ausklang. Natürlich durfte auch eine niederländische Spezialität nicht fehlen – gemeinsam ließen die Jugendlichen den Abend beim traditionellen „Patat eten“ zu Ende gehen.

Am Freitag hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, ihre erarbeiteten Ideen und Vorschläge für die Weiterentwicklung der Regionen Hulst und Vreden einer Vertretung des Gemeinderats in Hulst zu präsentieren. Diese Abschlusspräsentation war nicht nur eine Möglichkeit, ihre Kreativität und Präsentationsfähigkeiten unter Beweis zu stellen, sondern auch ein wichtiger Schritt hin zu einer aktiven Beteiligung an demokratischen Prozessen.

Die beteiligten Lehrkräfte waren sich einig, dass diese Austauschwoche eine unvergessliche Erfahrung für alle Beteiligten war. Neben neuen Freundschaften und gestärkten interkulturellen Verbindungen erhielten die Schülerinnen und Schüler wertvolle Einblicke in politische Prozesse, nachhaltige Ressourcennutzung und den europäischen Zusammenhalt, der in diesen Zeiten wichtiger ist denn je.

Mit Vorfreude und weiteren spannenden Perspektiven blicken wir auf das kommende Jahr, in dem dieser Austausch bereits zum neunten Mal stattfinden wird!