Über das Leben – oder meine Geburtstage mit dem Führer

Die Geschichte der jungen Anni zur Nazizeit

Alle SchülerInnen der Jahrgangsstufe 10 des Gymnasiums und der Sekundarschule bekamen heute die Gelegenheit dieses Theaterstück zu erleben und im Anschluss mit den Darstellern, der Regisseurin Beate Albrecht und Herrn Dr. Tschuschke vom kult ins Gespräch zu kommen.

Heute Abend gibt es um 19:30 Uhr eine weitere Aufführung dieses atmosphärisch sehr dichten Stückes in der Aula des Gymnasiums – ein Besuch lohnt sich, denn die einhellige Meinung der SchülerInnen war „Daumen hoch“!

Das Theaterstück beschreibt das Leben des Mädchens Anni während der Nazizeit. Bei Hitlers Machtübernahme 1933 ist Anni neun Jahre alt. Es gehört zum Begleitprogramm der beiden Sonderausstellungen

„Riga. Deportationen – Tatorte – Erinnerungskultur“ und „Die Tänzerin von Auschwitz“, die im kult zu sehen sind. Das Theaterstück ist auf der Grundlage von Zeitzeugenberichten entstanden und behandelt das Unrechtssystem des NS-Staates.

Anni, ihre Eltern und Freunde geraten laut Pressemitteilung mehr und mehr in den Strudel der historischen Ereignisse. Einige werden Anhänger der NS-Diktatur und marschieren mit, während andere versuchen,

sich der alles beherrschenden NS-Ideologie zu verweigern oder dem Terror zu entfliehen. Anni selbst schließt sich einer Gruppe Jugendlicher an, die auf den Drill keine Lust hat. Anfangs noch in Auflehnung gegen die Gleichmacherei trifft die Gruppe immer weiter in den aktiven Widerstand. Als Anni von der Gestapo festgenommen wird, entwickelt sich ihr Einsatz für ein gerechteres Leben zu einem Kampf um das eigene Überleben. Mit Live-Musik, Schauspiel und Tanz greifen die Theatermacher die damaligen Widerständigkeiten gegen Unterdrückung, Diskriminierung und Ungerechtigkeiten auf und lassen damit die Zuschauer in die NS-Zeit eintauchen. Gleichzeitig erzählen sie über Schicksale, Freund- sowie Feindschaften und verdeutlichen, dass es nötig sei, jeden Tag für Demokratie und Menschlichkeit einzutreten – auch heute!