Jugend debattiert trotz(t) Corona – und wir auch!

Auch in diesem Jahr beteiligte sich das GGV am bundesweiten Wettbewerb „Jugend debattiert“  dieses Mal jedoch digital. Dass die Debatten nun per Videokamera statt an gegenüberstehenden Tischen stattfanden, hat man unseren digital eingespielten Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufen I und II nicht angemerkt. Wir konnten eine angenehme, lockere Stimmung beobachten, die die angeregten Diskussionen begleitete. Die Schulmeisterschaft bestand aus drei Teilen, in denen Streitfragen aus dem schulischen, politischen und gesellschaftswissenschaftlichen Bereich diskutiert wurden. In der Qualifikationsphase der Schulmeisterschaft diskutierten unsere Schüler*innen zunächst die Frage, ob bei sportlichen Großveranstaltungen auf Nationalflaggen und –hymnen verzichtet werden solle. Im Hinblick auf die Geschichte Deutschlands kein einfaches Unterfangen, was jedoch durch differenzierte Argumente toll gemeistert wurde. In der Rückrunde der Qualifikationsphase konnten insbesondere Tierschützer*innen punkten: So wurde diskutiert und abgewogen, ob auf den Verpackungen von Fleisch- und Wurstwaren „Schockfotos“ aus der Tierhaltung abgedruckt werden sollen, um Verbraucher zu einem bewussteren Fleischkonsum zu animieren. Nach ausführlichen Juryberatungen konnten sich Zeynep (8b), Merle (9a), Emily (8b) und Greta (9b) für das Schulfinale der Sekundarstufe I qualifizieren. Sie lieferten sich vor einem digitalen 

Publikum und der Jury einen Schlagabtausch zur Frage: Sollen Schulen regelmäßig Exkursionen in Justizvollzugsanstalten durchführen? Michael Hennericieiner der Schulkoordinatoren für „Jugend debattiert“ am GGV, kommentierte die Debatte damit, dass gut zu beobachten gewesen sei, dass die Schülerinnen die Regeln für einen fairen Wettstreit verinnerlicht hätten und mit ihrer Ausdrucks- und Gesprächsfähigkeit sowie mit Sachkenntnis und Überzeugungskraft punkten könnten. Überzeugen konnten die Jury am Ende Merle und Zeynep, die punktgleich als Siegerinnen aus der Schulmeisterschaft für die Sekundarstufe I hervorgingen. 

Im Regionalwettbewerb des nördlichen Münsterlands traten am 17. Februar neben unseren Schulsiegerinnen der Sekundarstufe I auch Sophie und Florian aus der EF für die Sekundarstufe II als Vertreter*innen für das GGV an. Das GGV stellte damit insgesamt vier der 16 Debattant*innen für das Regionalfinale. Die geringe Teilnehmerzahl von 16 Schülerinnen und Schülern zeigt, dass viele Schulen Probleme hatten, einen qualifizierten digitalen Wettbewerb durchzuführen. Dies tat den belebten Debatten jedoch keinen Abbruch. In den Debatten der Sekundarstufe I zur Frage, ob Mädchen und Jungen in naturwissenschaftlichen Fächern getrennt voneinander unterrichtet werden sollen, konnte sich Zeynep im Regionalfinale auf den zweiten Platz debattieren. Normalerweise würde sie damit am Landesfinale teilnehmen, aber aufgrund der aktuellen Situation wird leider nur ausgelost, wer der Zweitplatzierten aus den jeweiligen Regionalfinalen am Landesfinale teilnimmt. Es gilt also weiterhin, die Daumen zu drücken! 

Trotz der Kontroversen während der Diskussionen waren sich alle Teilnehmer*innen in zwei Punkten einig: Das differenzierte Feedback der Juroren bringe jeden einzelnen von ihnen weiter und eine Teilnahme an „Jugend debattiert“ mache einfach unheimlich viel Spaß!