Alzheimer-Erkrankung als Schwerpunkt des Biologie-Projektes
Prof. Dr. Brandt aus Osnabrück zu Gast am Gymnasium Georgianum Vreden
Die Menschen werden immer älter. Mit der steigenden Lebenserwartung nimmt auch das Risiko zu, an einer der vielen altersbedingten Krankheiten zu leiden. Die Alzheimer-Erkrankung ist wohl eine der bekanntesten Erkrankungen, die mehr oder weniger früh eintritt. Etwa 40 % aller über 80-Jährigen leiden an der Alzheimerschen Krankheit.
Als Dr. Alois Alzheimer im Jahr 1906 einen Vortrag vor Fachkollegen mit dem Titel „Über einen eigenartigen schweren Erkrankungsprozeß der Hirnrinde“ in Tübingen hielt, ahnte er sicher noch nichts vom Ausmaß dieser Demenzform. Über 20 Millionen Patienten sind zurzeit weltweit registriert. Die Lernenden des Biologie-Leistungskurses von Frau Wiggers hatten am Montag Gelegenheit, sich sehr detailliert über die Biologie des Vergessens zu informieren.
Prof. Dr. Brandt lehrt an der Universität Osnabrück im Fachbereich Neurobiologie und kommt regelmäßig nach Vreden. In jedem Herbst ermöglicht er den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die aktuelle Forschung, aber auch in den Alltag eines Studierenden. Er startet stets mit einer einstündigen Vorlesung, setzt den Vormittag fort mit der Mikroskopie von humanen (= menschlichen) Modellneuronen und lässt die Schülerinnen und Schüler Einblicke gewinnen im Rahmen eines Forschungsseminars. Hier erfahren die Leistungskursschüler, wie man vom Modell zu Therapie kommen kann.
„Ist Alzheimer heilbar?“, „Wird momentan noch viel auf dem Gebiet geforscht?“ oder aber „Wie viele Studierende sind in Ihrer Vorlesung an der Uni?“, diese und noch einige Fragen mehr waren auch nach dem offiziellen Teil noch interessante Fragen an Herrn Prof. Dr. Brandt. Die GymnasiastInnen konnten an diesem Vormittag eine im Schulalltag seltene Chance nutzen, einen Einblick in die tagesaktuelle Forschung zu bekommen. Die Schule freut sich schon auf den Wiederholungsbesuch im kommenden Jahr mit dem nächsten Biologie-Leistungskurs.