Tutorenschulung 10.-11.11.2017

,,Dass man den Erfolg der Schüler sieht…”
,,Ich hoffe, dass ich die Fragen der Schüler verstehe und ihnen helfen kann”, war eine der am häufigsten genannten Erwartungen der Oberstufenschülerinnen und -schüler, die in diesem Schuljahr bei der Tutorenschulung des Gymnasiums teilnahmen.
Tutoren sind diejenigen Oberstufenschülerinnen und -schüler, die in der Mittagspause in Kleingruppen jüngere Schülerinnen und Schüler nicht nur bei den Hausaufgaben begleiten, sondern ihnen auch bei weiteren Fragen zur Seiten stehen. Einerseits sollen die Tutorinnen und Tutoren natürliche über das nötige Fachwissen verfügen, aber andererseits sollten sie auch ein erfahrener und verständnisvoller großer Bruder oder große Schwester sein. Die Grundlagen für diesen Dienst erlernten sie bei der alljährlichen Tutorenschulung in Maria Veen:

Noch vor dem Aufbruch aus Vreden begann die Schulung am Freitag, den 10.11.17, mit einer Einheit im Foyer des Gymnasium Georgianum Vreden. In dieser Einheit ging es um die Befürchtungen und die positiven Erwartungen der Schülerinnen und Schüler bezüglich des Tutorenamtes. Hierbei machten sich die Schülerinnen und Schüler noch einmal klar, warum sie Tutorin oder Tutor werden wollten, und es taten sich Fragen und Problem bezüglich der Ausführung dieses Amtes auf.
Nach dieser eineinhalbstündigen Einheit und einer kurzen Pause kam dann die 40-minütige Fahrt zum Jugendhaus Mariannhill. Nach dem Beziehen der Zimmer ging es dann auch schon wieder inhaltlich weiter: In einer weiteren Einheit setzten sich die Schülerinnen und Schüler damit auseinander, welche Erwartungen und Befürchtungen Schüler, Eltern und Lehrer, wenn es um das Tutorium geht, haben könnten. In diese Einheit war auch ein Beziehungspuzzle integriert.


Nach dem Mittagessen und einer wohlverdienten Mittagspause mit leckerem Kaffee und Kuchen wurde dieses dann in zwei Gruppenteilen von den Kleingruppen präsentiert und ausführlich besprochen. So wurden die Zuständigkeiten und auch Nicht-Zuständigkeiten eines Tutors oder einer Tutorin nach und nach klarer.
Nach einer kleinen Pause dachten sich die angehenden Tutorinnen und Tutoren zu auf Karten notierten möglichen Konfliktsituationen im Tutorium in Kleingruppen Lösungswege aus und studierten dazu Rollenspiele ein. Dies führte zu intensivem Nachdenken, aber auch zu sehr vielen lustigen Minuten. Ein Beispiel für eine solche Situation ist Folgendes: Ein Schüler kommt mit großem Getöse zehn Minuten zu spät und fängt dann auch noch an, lautstark mit dem Sitznachbarn zu reden. Hier sollte der/die Tutor/-in möglichst gelassen, aber konsequent reagieren. Zum Beispiel könnte er/sie den Schüler ermahnen, das nächste Mal pünktlich zu kommen und sich auf die Stunde zu konzentrieren. Danach könnte er/sie einfach mit der Stunde fortfahren.
Vor dem Abendessen wurden diese Rollenspiele vor allen präsentiert und die Situationen besprochen. Die Lösungen besprachen die Tutorinnen und Tutoren in der Großgruppe gemeinsam mit Frau Renken, Herrn Lütkemeyer und Frau Bittner, die das Gespräch moderierten und noch allerlei Anregungen dazu gaben. Jetzt gab es allerlei Tipps und Tricks und auch das nötige Handwerkszeug für schwierige Situationen in der Tutorenstunde. Fragen wie „Was mache ich, wenn ein Schüler plötzlich weint, wenn alles drunter und drüber läuft oder wenn die Schüler einen ganz unterschiedlichen Leistungsstand haben?“ wurden geklärt. Außerdem war viel ausgelassenes Lachen und Applaus zu hören, denn es waren sehr gelungene Rollenspiele.
Abgeschlossen wurde der Abend dann mit dem Film „Der Club der toten Dichter“, der sich auch um das Thema Schule dreht, oder einer Runde Fußball in der Turnhalle des Maria Veener Gymnasiums. Damit endete dann ein sehr lehrreicher, langer und schöner Tag.
Am nächsten Morgen begann der Tag nach dem Frühstück mit einer Führung durch die gut ausgestattete Schulbibliothek des Maria Veener Gymnasiums, um sich Anregungen für eine eventuelle Umgestaltung der Vredener Schülerbücherei und des Lernzentrums zu holen. Danach ging der Tag mit einer Einheit von Frau Benninghaus über die Benutzung der Förderwagen in den Klassen 5 und 6. Diese Wagen dienen der individuellen Förderung in und außerhalb des Unterrichts und können auch gut von den Tutorinnen und Tutoren in der Mittagspause benutzt werden. Es befinden sich hier Materialien der Fächer Deutsch, Mathe und Englisch (Latein und Französisch in der sechsten Klasse). Parallel dazu bekam der zweite Teil der aus 39 Tutorinnen und Tutoren bestehenden Gruppe Informationen über die bei den Tutorengruppen einzuhaltenden Formalia, eine Broschüre zum Tutorendienst und weitere hilfreiche Kopien.
Nach dem Mittagessen, der Reflexion und dem Räumen der Zimmer wurde noch ein abschließendes Gruppenfoto gemacht. Dann fuhren die Schülerinnen und Schüler mit dem Bus zurück nach Vreden. Damit endeten zwei ereignis-, lehr- und erkenntnisreiche Tage. Die Tutorenschulung war eine sehr gelungene Fahrt und nun freuten sich alle frischgebackenen Tutorinnen und Tutoren über ihr neues Amt. „Jetzt bin ich offiziell Tutor/-in! Und mir fehlt nur noch die Hausaufgabengruppe!“ Und auf diese werden die meisten Tutorinnen und Tutoren auch nicht mehr lange warten müssen.